Froschkönigin-Award

Literaturpreisverleihung
26. September 2024
Pilot – wo?
5. Oktober 2024
Literaturpreisverleihung
26. September 2024
Pilot – wo?
5. Oktober 2024

Und das Leben daneben 🤭🙈

Eben war es doch noch dunkel. Eben ist eben auch schon eine Weile her, jetzt am Sonntag um kurz vor acht.

Arbeit am und für den Froschkönigin-Award, den Preis, der meinen Namen trägt. Meine Wunscherfüllung nach so langer Zeit, 42 Jahre. Zwei Drittel meines Lebens, unglaublich und trotzdem wahr.

Und jetzt bin ich mittendrin und entdecke vieles in mir, welches wahrscheinlich schon immer da war, aber jetzt erst so richtig „rausgelassen“ wird. Kreativität. Ich hätte mich früher, vor meinem Witwendasein, nie als kreativ bezeichnet. Ich kann nicht besonders gut malen, mit den Händen arbeiten, naja, aber planen und organisieren, das kann ich. Mir Sachen ausdenken, die funktionieren könnten, so wie oft bei der Arbeit bei der Suche nach dem „letzten Geld“. Hier und jetzt ist es anders. Manchmal für mich auch fast zu viel, obwohl dieser Literaturpreis mich glücklich macht. Zufrieden. Vor meiner Australienrundreise, auch eine Wunschtraumerfüllung, kannte ich den Zustand „Zufriedenheit“ gar nicht.

Und jetzt bin ich mittendrin. Buche mir mein Rahmenprogramm für die Preisverleihung am 08.03.2025 zusammen, dem Internationalen Frauentag. Natürlich nur mit Frauen😊. Ich hatte ja wegen der Moderation durchaus bei diversen Männergruppen als Veranstalterin angefragt, aber wenn die nicht einmal antworten? Die Antwort der Frauengruppe „Die Tabutanten“ war innerhalb von 12 Stunden da. Das nenne ich professionell.

Die Ehrengäste sind auch so ein Thema. Tanja Kinkel hat zugesagt. Melanie Huml übrigens auch, letzten Mittwoch. Und dann plauderten wir noch ein bisschen über Pressearbeit und so… Ganz normal halt, wie Menschen es so machen. Politiker sind halt doch so wie wir. Und gestern traf ich sie in einem Café um die Ecke. Rosa Blazer, Kind, Verabschiedung mit „Mach es gut Melanie“ durch die Betreiberin. Ist sie es oder ist sie es nicht? Hier in meiner Straße? Der Eisbudenbesitzer sprach sie mit Frau Huml an, ich grinste nur noch. Sollte ich warten und mich vorstellen? Ach nee, komm sie war privat unterwegs. Und wahrscheinlich treffe ich sie ja eh im nächsten Netzwerktreffen Ende Oktober, da ist die Froschkönigin nämlich eingeladen, um für ihre Veranstaltung zu werben. Ja, das bin ich, Froschkönigin! Auch diese Seite ist ein Teil von mir und will gelebt werden.

Eintrittskarten gibt es seit Dienstag zu kaufen, beim BVD, und mein Freund Peter aus Hamburg kaufte die erste. So etwas freut mich total. Aus Freundschaft reist er den ganzen weiten Weg an und freut sich mit mir.

Ja, das kann ich leider von meiner Familie nicht sagen. Mein Kind hat sich inzwischen mit den Ideen seiner Mutter abgefunden, meine Schwestern, zu zwei von drei habe ich Kontakt, naja. Die eine kann nicht kommen, weil sie als geschiedene Eltern an dem Wochenende die Tochter, mein Patenkind „hat“. Hm, wie alt ist die nochmal? Naja, ich habe Bescheid gegeben, keine kann sagen „Ich habe es nicht gewusst“, und gut ist es. Tat aber trotzdem weh. Weniger das nicht kommen als das pure Desinteresse an mir und meinem Leben. Bei meiner anderen Schwester aus Regensburg sieht es mit dem Kommen auch nicht so rosig aus. ABER, ABER, dafür hat mein Cousin aus Schweden geschrieben, dass er versuchen wird zu kommen. Mehr als 1500km!!! Wenn das nix ist. Fast könnten mir meine Schwestern doch glatt gestohlenen bleiben, wenn es nur so einfach wäre. Meine Cousine aus München, seit ca. 10 Monaten neu entdeckt, immer noch spannend, will kommen. Klasse. Freunde deutschlandweit. Und das macht mein Herz weit. Die Wertschätzung, Sympathie, die dahintersteckt.

Freundschaften sind keine Selbstläufer, wollen und müssen gepflegt werden. Eine habe ich dieses Jahr am Aschermittwoch, ausgerechnet, verloren. Lange Jahre, Intensität, Teilhabe am Leben der anderen lösten sich quasi mit einem Fingerschnippen in Luft auf. Und ich weiß heute noch nicht wirklich warum, auch wenn ich die Auslöserin war. Tja. Und ich hatte schon Monate versucht diese Freundschaft zu retten, durch schwierige Zeiten zu tragen, aber anscheinend habe ich die falschen Mittel verwendet. Oft fehlt sie mir noch, diese bestimmte Freundin, Mentorin, Vorbild und vieles mehr. Leben halt.

Die Froschkönigin ist auch nicht allein. Und das fasziniert mich. Das gefällt mir. Fremde Frauen helfen und unterstützen, unauffällig, unaufdringlich. Mit Geld, Zeit, z.B. beim Ehrenamt „Jury“ und arbeiten im Hintergrund wie Webseite warten etc. Männer sind wirklich rar. Erstaunt mich immer wieder, denn wenn es umgekehrt wäre – ein Preis von einem Mann ausschließlich für Männer – würden sich dort jede Menge Frauen tummeln. So sind wir halt sozialisiert worden. Aber Männer? Sind es hier bei mir, bei diesem Preis ausschließlich für Selfpublisherinnen überhaupt eine Handvoll? Nein! Klare Aussage. Dafür freue ich mich über das Engagement der wenigen umso mehr.

Und sonst? Mein kaputtes rechtes Knie, aus Australien mitgebracht, macht immer noch, schon wieder Probleme, sprich Schmerzen. Und so habe ich mich dann doch für eine Operation entschieden, zeitnah, damit ich am 08.03.2025 wie ein junges Reh über die Bühne im Hegelsaal tänzeln kann. Oder staksen junge Rehe eher? Welche Klinik? Welcher Arzt? Hüfte ist heute absolute Routine, Knie trotz aller Beteuerungen nicht. Jetzt habe ich erstmal einen Termin in Bamberg, hoffe aber auf Lichtenfels. Da Operation, Nachsorge und Reha ca. 2,5 Monate brauchen, bin ich über Weihnachten versorgt. Und habe Zeit in Ruhe die über 60 eingereichten Bücher zu lesen. Ich sitze zwar nicht in der Jury, aber möchte den Autorinnen, wenn ich gefragt werde, natürlich schon ein Feedback zu ihrem Buch geben. Da werde ich wohl erstmals in meinem Leben mit Listen für Rezessionen arbeiten müssen, nicht, dass ich am Ende noch etwas durcheinanderbringe.

Ja, schon wieder 3 Monate ausfallen, da kommt natürlich aus dem Untergrund auch die Angst gekrochen, dass es nächstes Jahr wieder Schwierigkeiten mit meiner Teildienstzeit geben könnte. Die psychische Belastung ist wirklich groß und nie ganz verschwunden. Denn nur solange ich aktiver Bezüge erhalte kann ich mir diese tolle Wohnung leisten. Obwohl sooo toll ist die inzwischen auch nicht mehr. Ich habe ja schon seit Monaten Wasserflecken, je nach Regenintensität feucht und feuchter. Der Mangel wird definitiv dieses Jahr nicht mehr behoben, im Frühjahr vielleicht, definiere Frühjahr, und eine Mietkürzung von 3 % ist meinen Vermietern eindeutig zu hoch. Naja, sie sehen die Mängel und Wasserflecken ja auch nicht täglich. Sie haben diese Wohnung ja auch nicht für ihr Geld vor meinem Einzug von einem unfähigen Maler streichen lassen, sondern ich von meinem Geld! Das der Maler, dessen bereits von den Vermietern erteilten Auftrag ich übernehmen „sollte“, Erhöhung der Chance den Mietvertrag zu erhalten, nichts taugt, weiß ich seit Abnahme der Malerarbeiten und der Rechnung. Das war der Typ, der ein Angebot einem Endverbraucher „netto“ gibt, ohne dies ausdrücklich zu kennzeichnen und dann am Ende 19 % Umsatzsteuern zusätzlich haben wollte. Nicht mit mir. Und jetzt sind die Vermieter tja, angepisst?, weil er nicht mehr für die arbeiten will, weil ich nicht die volle geforderte Summe bezahlte. Kann ich gar nicht verstehen. Aber anscheinend ist der Gauner ja in der Vergangenheit mit diesem miesen Trick immer durchgekommen.

 Und ich beschäftige jetzt wieder meinen Anwalt. Und stelle fest, dass ich als Vermieterin wohl viel zu freundlich und entgegenkommend zu meinen Mietern war. Aber kann ich zu anderen Menschen zu freundlich sein? Mir liegt es nicht berechtigte Anliegen immer wieder in die Zukunft zu verschieben, auf andere zu zeigen wie die fehlenden Beschlüsse evtl. Eigentümerversammlungen etc. Ich schiebe Verantwortung nicht weiter. Das war noch nie mein Ding. Wer Miete zahlt, egal ob viel oder wenig, hat Anspruch auf mängelfreien Wohnraum. Sofort. Oder aber die Miete darf gekürzt werden. Anscheinend stehe ich mit dieser Ansicht in der Vermieterlandschaft doch ziemlich einsam da. Aber dafür bin ich mit mir selbst im Reinen. Um gut zu leben, brauche ich nicht den letzten Cent. Eigentum verpflichtet heißt es schon im Grundgesetz. Vielleicht auch zu Mitmenschlichkeit und Verständnis für den anderen? Zu einer gewissen Großzügigkeit statt Gier? Aber jetzt wird es philosophisch. Und mein Magen knurrt, Frühstück wartet, naja, dazu muss ich es erstmal machen 😊