Nobelpreis für Literatur

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Han Kang aus Südkorea

Der Nobelpreis für Literatur geht dieses Jahr an Han Kang aus Südkorea.

Herzlichen Glückwunsch unbekannter Weise. Eine Autorin wurde Preisträgerin, immerhin schon „wieder“ nach 2022. Unglaublich dieser sooo kurze Zeitabstand von nur 2 Jahren. Tja, da holen wir Frauen doch mächtig auf, oder?

Was sagt denn die Statistik dazu? Wikipedia sagt 103 Männer zu 18 Frauen. Also ziemlich egal, ob Han Kang dabei schon eingerechnet wurde oder nicht. Das Ergebnis ist und bleibt niederschmetternd. Hans wählt Hans und nicht Martina…

Ich weiß nicht, ob ich weinen oder lachen soll.

Nur eins ist ganz sicher:
Auch dieses Jahr wurde jemensch Preisträgerin, die in und mit einem Verlag veröffentlicht! Hm, hat da wieder mal jemensch die Qualität der Selfpublisher angezweifelt? Wie so oft? Oder das Selfpublishing gar nicht auf der Liste gehabt? Da die Juroren „so etwas“ gar nicht lesen? Ich könnte jetzt trefflich weiter spekulieren, aber wozu?

Als wenn Verlage nur gute Bücher veröffentlichen. Als wenn nur gute Bücher „Spiegel-Bestseller“ werden… Bestseller ist nichts anderes als eine englische Umschreibung für „massenhaft“ verkauft. Kein Qualitätssiegel!

Auch die „Bild“- Zeitung verkauft sich öfter als die „Süddeutsche Zeitung“…

Da lobe ich mir doch den „Ayla Richter Froschkönigin-Award“. Diesen Preis mit einem für Außenstehende unverständlichen Namen. Wie fragte beim letzten Interview der Reporter? Einem Literaturpreis mit einem so lächerlichen Namen, kann es sein dass dieser nicht ernst genommen wird? Vielleicht.

Vielleicht aber auch, weil er sichtbar von einer Frau gestiftet wurde. Vielleicht, weil niemand !! sich überlegt, was es für Frauen bedeutet alles im Grundgesetz versprochen bekommen zu haben, nämlich gleichberechtigte Teilhabe, und es dann wieder und wieder und wieder nicht oder nach nur sehr zähem jahrelangen Ringen zu bekommen. Bekommen in dem Wissen, dass diese Teilhabe, in welchem Lebensbereich auch immer, bei einer Verschiebung der Machtverhältnisse sehr schnell wieder weg sein kann!

Da lobe ich hier ausdrücklich den Mut der über 60 Autorinnen, sich um einen Literaturpreis mit einem außergewöhnlichen Namen zu bewerben.