Risiken und Nebenwirkungen

Aus dem Nähkasten geplaudert
17. September 2024
Was wollt ihr denn noch alles?!
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„Ayla Richter Froschkönigin-Award“

Risiken und Nebenwirkungen? Gibt es doch sonst nur in der Apotheke.

Quatsch. Alle Handlungen bergen Risiken, Nebenwirkungen auch, nur nicht so, wie wir es von Medikamenten her kennen.

Nebenwirkung des Awards ist ein erhöhtes Arbeitsaufkommen, definitiv. Es gibt vieles zu tun in Phase eins, auch wenn ich inzwischen ziemlich durch bin. Allein schon der Zeitaufwand, all die Bücher einzutragen. Liegt natürlich auch daran, dass ich mich am PC schwer tue. Copy and paste, wenn es anders nicht geht.

‚Menschenhandel‘ beim „Rumschieben“ der Jurymitglieder, aber auch da bin ich fast fertig. Sieht so aus als ob bis auf „Liebe“ alles passt. Zumindest in der Theorie. Praxis wird sich zeigen. In letzter Sekunde gab es noch einen „Run“ auf die freien Jurystellen, toll. Die Frauen wollen einfach nur dabei sein.

Nebenwirkung zwei: Gute Laune trotz all der Arbeit. Ich habe, sobald ich von dem Literaturpreis erzähle, ein Lächeln in Gesicht und Stimme. Die Augen leuchten, mir geht es in den Momenten gut. Ein langjähriger Traum wird wahr.

Ich kann meine Ideen umsetzen, nicht alle, aber viele. Zufriedenheit und Glück.

Das Risiko ist, dass ich mich selbst überschätzen könnte. Es ist eine One-Woman-Show trotz der vielen Helferinnen im Hintergrund. Der finanzielle Rahmen ist überschaubar, aber ich merke, ich möchte immer mehr. Hier noch eine Idee für die Show, da noch eine Idee für mich wie die Dokumentation der Literaturpreisverleihung. Digital, so auf CD, und analog für mich als Fotobuch. Und vielleicht ein paar Exemplare für interessierte Autorinnen? Was darf so etwas kosten? Ich merke, ich werde verhandlungssicherer. Für mich selbst einzutreten habe ich immer noch Schwierigkeiten, aber für die Selfpublisherinnen kann ich es ohne Probleme.

Beziehungen verändern sich, weil ich mich verändere. Ist das gut? Hm. Das wird sich zeigen. Wie bei einem Spinnennetz, wenn an einem Faden gezogen wird, bewegt sich alles. Teilweise tatsächlich schwierig. Inzwischen spreche ich bei einer Freundin nicht mehr von „Arbeiten für den Award“, sondern vom „Pferd versorgen“. Ich benutze ein Synonym, mache die Arbeit, den Literaturpreis kleiner als er ist. Denn in unserem Umgang hat sich ein schwer fassbarer Unterton eingeschlichen. Keine Einbildung, sondern real. Auch wenn sie am letzten Wochenende zu Besuch da war, war es nicht mehr wie noch vor 5 Wochen. Tja. Subtil, aber spürbar. Aber ja, ich verändere mich.

Ich trete aus dem Schatten meines Selbst, entdecke neue Fähigkeiten, fühle mich wohl. Kann das Wohlbefinden, das Glitzern und Glänzen, süchtig machen? Und wenn ja, ist das schädlich? Ich gehe das Risiko ein 😀

Und was ist mit Dir?