Bis das der Tod Euch scheidet


Jahr: 2019
Genre: Autobiografisch, Drama
Text: Isa [K-R]

Sonntagmorgen in Weisbrunn, die Vögel zwitschern, ich höre einen „meiner“ Spechte klopfen, es regnet, das Wetter passt zu einem Blick zurück, zurück zu einem Leben, welches mich letztendlich bis hierherführte. Einem Leben, das voll Friede, Freude, Eierkuchen begann und so tragisch endete vor 3 Jahren plus x Monaten.
Ich lernte meinen Mann in Flensburg kennen, Studentenwohnheim an der Exe, 1984, so lange ist das schon her, fast 2/3 meines Lebens, was für eine unglaublich lange Zeitspanne! Ich kam, auch daran erinnere ich mich noch genau, von einem Besuch einer Verhandlung des Finanzgerichts Hamburg, meiner Ausbildung geschuldet, um meine Freundin „Ellenlang“ zu besuchen.


Der persönliche Winter


Jahr: 2019
Genre: Autobiografisch
Text: Isa [K-R]

Kann man sowas erleben? Einen inneren, persönlichen Winter? Ich bin Isa, so weit so gut. Mein Name entspricht mir, finde ich. Kurz und prägnant, ohne viel Tamtam, klar, gradlinig, einprägsam. Dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar.
Geboren 1962, also heute, im Juli 2019, im besten Mittelalter, auch wenn ich mich deutlich jünger fühle. Das älteste von vier Geschwistern, nur Mädels, und dabei hatte sich mein Vater doch wenigstens als viertes Kind einen Jungen gewünscht. Tochter und älteste Schwester.
Mehr als einmal für meine Schwestern auch Ersatzmutter gewesen, das war nicht immer einfach und prägt mich bis heute. Viel Verantwortung tragend auf viel zu schmalen Schultern, trotzdem die Last all die Jahre gut und sicher geschultert, kein Einknicken und Zusammenbrechen, das kam erst deutlich später…




Das Wohnmobil


Jahr: 2019
Genre: Autobiografisch
Text: Isa [K-R]

Das Wohnmobil steht an der Straße, wie immer! Es bewegt sich nicht, wie auch, der Fahrer ist schließlich verstorben. Herzinfarkt nach Schnee schippen, der Klassiker, wie ich später von allen Seiten höre. Der Fahrer war mein Mann.
Jedes Mal, wenn ich im Haus die Treppe im Flur rauf oder runter gehe, scheint das Wohnmobil mich durch die Fenster anzuschauen. Es wartet. Zunächst ist der Anblick beruhigend, eine Konstante in meinem Leben, welches gerade in tausend Teile zersprungen ist. Später steht es nur noch rum und ist Erinnerung, Vorwurf, Mahnung, Verkehrsberuhigung und vieles mehr.
Die Zeit vergeht, Tage, Wochen, dann zwei Monate. Und plötzlich muss es weg. Ich ertrage den Anblick des Wohnmobils nicht mehr! Die ständige Erinnerung an meinen Mann und seinen großen Traum: Genau dieses Wohnmobil!


Schwimmbrille


Jahr: 2019
Genre: Autobiografisch
Text: Isa [K-R]

Ohne meine Brille bin ich blind wie ein Maulwurf, fast. Umgerechnet minus 13 Dioptrien, da geht nicht mehr viel. Seit letztem Sommer gehe ich wieder regelmäßig zum Schwimmen, 1000 m am Tag, wenn ich genug Zeit habe und das Wetter mitspielt. Ich schwimme ohne Brille, Abenteuer pur! Nur große Körper, grelle Farben kann ich sehen, ein bisschen über-trieben, aber nicht viel. Das heißt, selbst wenn ich mit dem einen und/oder anderen Menschen im Schwimmbad ein wenig plaudere, kann ich diese im realen Leben, z.B. angezogen, nicht wiedererkennen. Denn dort fehlt das Wiedererkennungs-merkmal wie ein roter Badeanzug oder die giftgrüne Badehose. Nur über die Stimme geht was, aber wenn nur stumm gegrüßt wird?




Kuba


Jahr: 2019
Genre: Autobiografisch
Text: Isa [K-R]

Meine erste eigene Reise. Allein. Kuba. Das kam mir in den Sinn nachdem ich bekannte Ziele wie Teneriffa, Malta, Mallorca verworfen hatte und mich hinsichtlich Australien einfach nicht entscheiden konnte. Rechtsrum, linksrum, Landesinnere, ja, nein, keine Ahnung. Die Reise buchte ich weitestgehend im Internet, das war bequem und ich wurde ja auch relativ schnell fündig. Der Veranstalter sollte etwas grün angehaucht sein, die Reisedauer deutlich über 14 Tagen liegen bei 10 Stunden Flug, Rundreise halt. Am Ende koppelte ich 2 Rundreisen desselben Veranstalters aneinander, den anfänglichen Einwendungen zum Trotz. “Das geht nicht! Das haben wir noch nie so verkauft! Warum nicht? Vielleicht doch eine gute Idee?!“ Drei Tage Badeurlaub sollten die Reise dann abrunden.


Freundschaft


Jahr: 2019
Genre: Autobiografisch
Text: Isa [K-R]

Was ist Freundschaft? Wo ist der Unterschied zur Bekanntschaft? Was ist die Steigerung? „Gute“ Bekanntschaft? Gibt es auch „gute“ Freundschaft? Mit einer Freundin habe ich während eines Urlaubs lange und intensiv darüber diskutiert, am Ende gab es dann ein Ergebnis für Freundschaft, nämlich Seelenverwandtschaft. Und die übrigen Fragen blieben ungeklärt.

Kürzlich bekam ich folgende Definition nach Aristoteles zugesandt: „Ein Freund ist jemand, der uns besser macht. In seinem Beisein fühlen wir uns wohl, wir wachsen, werden intelligenter oder sensibler, wir öffnen uns für Aspekte der Welt oder unser Selbst, die wir noch nicht kannten. Die freundschaftliche Beziehung ist daher eine Gelegenheit für unsere Fortentwicklung.“




STAY UP TO DATE WITH NEWS
AND JOIN THE FREE NEWSLETTER


Fehler: Kontaktformular wurde nicht gefunden.